Freitag, 26. Juli 2019

Ruina montium - Bergbau mit anderen Mitteln

Nach Eroberung der Provinz Terraconensis haben die Römer 25 v. Chr. den Abbau des Golderzes in Las Méndulas mit einem sehr speziellen Verfahren fortgeführt. Um an das sekundär in den roten Geröllschichten und Konglomeraten sedimentierte Gold zu kommen wandten die Römer "Ruina montium" an. Das Gold wurde nicht etwa aus dem Rio Sil ausgewaschen oder das Erz am Berg abgebaut, sondern die Römer haben die Bereiche des Berges gesprengt, die zu den goldführenden Schichten gehörten. Die Römer gruben Tunnel und Schächte, die im Berg stecken blieben. Diese wurden geflutet. Das Wasser baut Druck auf und sprengt den Berg. Das Wasser wurde in Kanälen aus bis zu 100 km Entfernung her tansportiert.
Die Reste, die vom Berg noch stehenblieben, bilden die bizarren Formen der Las Médulas.
Wir erkundigen uns im Infocenter nach dem Goldgehalt: um die 0,3 g Gold pro Tonne Erz. Mehr als 1600 Tonnen Gold wurden in 250 Jahren gefördert.
Bis 250 n. Chr, dem Niedergang des Römischen Reiches, arbeiteten hier um die 60.000 Sklaven, Römer, Kalabrier und Asturier.
Erstaunliche Ingenieurskunst. Unglaubliche Umweltzerstörung. Geadelt mit dem UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Aussichtpunkt Orellan, der bis auf 700 m Fußweg, mit dem Auto zu erreichen ist, können wir in einen der römischen Tunnels absteigen und bis zu einer Gallerie hindurch laufen. Grandioser Ausblick!!


















Wir fahren zum Campingplatz über Strecken mit 12% Gefälle. Das hatten wir auch noch nicht! Die alten Holzbalkone hängen so weit über der Strasse, dass grössere Fahrzeuge hängenbleiben dürften.
Am Camping El Bierzo in Villamartin de La Abadia regnet es. Wir erfahren, dass in Deutschland eine erneute Hitzewelle mit über 40 Grad herrscht. Bei uns 19 Grad. Ab zum heiss Duschen und dann Jacken an!










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