Sonntag, 3. Juni 2018

Spionspiegel und Heimfahrt von Korsika und E-Highway

Tanken funktioniert auf Korsika mit 95-Octan-Sprit, aber nicht mit 98 oder 100. Auf der ganzen Insel nicht. Der Bulli hat's überlebt.
Von Bastia nach Genua ist unsere Kabine nicht mit einem Bullauge ausgestattet, sondern mit einem Fenster inklusive
Spionspiegel. Die Leute, die sich vor dem Glas aufhalten, wissen nicht, dass sich dahinter Passagiere befinden, die rausgucken. Gruselig, wenn die draussen und die drinnen sich der Scheibe bis auf 20 cm nähern und dann plötzlich jeweils fremde Gesichter sehen. Christof und der Junge auf Deck sind mächtig zurückgeschreckt!

Zwischen Mörfelden und Weiterstadt auf der A5 passieren wir die Aufbauten der Oberleitungen am Autobahnrand für den "E-Highway". Eine Teststrecke für LKW mit Stromabnehmer. Der Elektromotor soll mit Strom versorgt werden. Die Zukunft ist nicht aufzuhalten.

Freitag, 1. Juni 2018

Ein Schweizer auf Cap Corse

Die geneigten Leser haben sicher schon den berühmten Schweizer vermisst. Am Strand des Cap Corse gelingt Christof das Turnelement ... unter regem Beifall der Camper, die den Sonnenuntergang beobachteten.

Donnerstag, 31. Mai 2018

Zum Schluss: korsisches Temperament

...oder die berühmte korsische Unbeherrschtheit. Die bekamen wir heute früh auf der Fahrt zur Fähre eiskalt zu spüren. Nach dem netten Abschied auf dem Campingplatz Stella, gerieten wir in eine Baustelle in Patrimonio mit einseitiger Fahrbahnbenutzung und einer Ampel. Als letzter in der Schlange fuhren wir aus der Verengung heraus. Wie aus dem Nichts wurden wir gestoppt von einem herausschiessenden Wagen, der zuvor in  der wartenden Reihe an der Ampel anstand. Das Auto mit korsischem Nummerschild stand quer vor uns und nix ging mehr ... die Schlange, die jetzt grün hatte konnte nicht fahren. Der gut gekleidete sonnenbebrillte Korse stieg aus und kam auf uns zu. Er schrie: "It was red!" Wir sind wie verdattert. Noch mal: "Yes, it was red!", steigt in sein Auto und rührt sich nicht von der Stelle! Da würden wir jetzt noch stehen, wenn wir den Bulli nicht einen halben Meter an den Strassenrand gequetscht hätten. Der erste in der Reihe, auch ein fuchtelnder Korse, manövriert hindurch; der korsische Oberlehrer auch. Ein deutscher Wohnmobilfahrer hebt verständnislos die Schultern. Der Bulli kann weiterfahren.
In Jenny Hochs Gebrauchsanweisung für Korsika beschreibt die Autorin einen ähnlichen Vorfall, der viel weniger glimpflich ausging. Der Korse holte einen Baseballschläger aus seinem Auto und zertrümmerte die Windschutzscheibe seines "Gegners". Wir beglückwünschen uns dazu, dass unser Korse heute früh mit dem richtigen Bein aufgestanden war.

Mittwoch, 30. Mai 2018

Letzte Tage auf Stella bei Patrimonia

Die letzten Tage unseres Urlaubs auf dem Campingplatz Stella haben wir sehr genossen. Viele unterschiedliche und interessante Menschen kamen am Bulli vorbei.
Die 3 Jungs mit den 3 in die Jahre gekommenen Vespas haben uns sehr beeindruckt. Über die Alpen nach Korsika haben die Roller (2 Motorräder und ein Moped !!) und ihre technisch sehr versierten Besitzer es geschafft. Auf der Fähre baten Touristen sie um die Erlaubnis Fotos machen zu dürfen. Eine siberne, rote und eine gelbe Vespa sehen einfach besser aus als daneben geparkte, oberschicke BMW GS Maschinen mit Adventure-Aufkleber. Die Vespas brauchen keinen "Aufkleber". Das haben sie noch nie nötig gehabt.Top!

Montag, 28. Mai 2018

Schwämme an der Westküste

Für's Schwimmen ist es heute zu kühl. Am Strand finden wir Schwämme unterschiedlichster Grösse, Form oder Ausprägung. Der Schwamm ersetzt hier am Strand von Stella nördlich von St. Florent die Muschel ...

Nachtrag zu korsischen Schweinen

In unsere Reisebibliothek gehört die Erlebnisreihe von Goscinny und Uderzo. Die Ausgabe "Asterix auf Korsika" ist ein Jahr jünger als der Bulli und hat 4,20 DM gekostet. Der Inhalt trifft es genau. Gut angelegtes Geld! Wir wissen jetzt an welcher Sorte von Schweinen der Bulli vorbeigerollt ist.

Die Tour durch Nord-Korsika und www.paradisu.de

Auf der Seite www.paradisu.de findet man im pdf-Format den kostenlosen Reiseführer "Korsika" von Martin Lendi. Absolut empfehlenswert. Die Weg- Beschreibungen zu den Gumpen sind praktisch perfekt umsetzbar! Im Reiseführer finden wir keinen unwichtigen Quatsch.

Auf der Karte ist unsre Bulli-Tour eingezeichnet.

Sonntag, 27. Mai 2018

Cascaden und Gumpen unterhalb Corniche de la Castagniccia

Nach Prunete auf der N198 biegen wir links Richtung Santa Maria Poggio die D334 ab. Ziel sind die Gumpen und der Wasserfall von Bucatoggio. Die perfekte Wegbeschreibung findet man im Reiseführer von Martin Lendi (www.paradiso de). Auf dem Fussweg zu den Cascades bewundern wir eine genueser Brücke. 

Becken und Wasserfall top! Die Kids sind begeistert. 

Uns zieht es wieder zurück nach Patrimonio auf den Campingplatz Stella. In knapp 30 Minuten haben wir "die Seiten gewechselt" und quälen den Bulli von Bastia über den 536 m hohen Col de Teghime. Der Sonnenuntergang ist jetzt wieder inklusive! Der Westen ist gut.

Wieder nach Norden auf korsischen Strassen

Mehr Ruhe, mehr Weitblick, mehr Entspannung, mehr Spass, mehr Platz, mehr Landschaft, mehr Meer. Trotz des bedeckten Himmels machen wir uns auf zu Badeplätzen und Gumpen am Fluss. Von der N198 hinter Aleria links auf die D16 Richtung Tox erreichen wir eine Brücke über den Bravone. Hier oberhalb der Badestelle ist Mittagpause. 

Ein französisches Wort für Single Track scheint es nicht zu geben. Jeder geteerte Weg mit einem Mittelstreifen geht als ordentliche Strasse durch, selbst wenn noch nicht mal 2 Mopets aneinander vorbeifahren könnten.

Von Porto nach Corte nach Ghisonaccia

Der See bei Calacuccia ist durch einen Damm im Tal des Golo aufgestaut. Die Strasse an der linken Wand der Golo-Schlucht zwingt die Autofahrer zu aufmerksaner Fahrweise. Es dauert auf Korsika bis die Strassen, die abzurutschen drohen, wieder "geflickt" werden.
Wir fahren an Corte und der imposanten Zitadelle vorbei; Ziel ist Ghisonaccia am Meer. Die N200 ist Rennstrecke. Um 21.00 Uhr treffen wir am Campingplatz Arinella Bianca den Nachtwächter an. Auf dem Familienplatz ist man auf späte Gäste nicht eingestellt. Wir freuen uns: wir werden reingelassen und der Bulli darf an der Wand parken. Duschen ist angesagt. Der Platz ist voll, die Abendshow am Laufen und im Hintergrund die Discoteque am Wummern. Da die Campingplatzleitung beschlossen hat die durch den Regen der letzten Woche abgespülten Wege mit schweren, lauten, stinkenden Maschinen zu asphaltieren, beschliessen wir, den Platz am nächsten Tag zu verlassen.