Sonntag, 31. Mai 2015

Von Hinten und die Bahn zum Tegelberg

Wir haben einen Plan:
1. Zunächst die Lage sondieren. Dieser Flecken Welt, der um das Örtchen Schwangau herumliegt ist anders. Dort gibt es im Juni Christmas-Market, Fellmützen und Germany ist gleichzusetzten mit Neuschwanstein. Strange! Ich wollte wissen wo das Ticketcenter liegt. Ja, es liegt da und 100 m Menschenschlange davor. Also, wir müssen morgens früh kommen, wenn der Rest noch per Reisebus angekarrt wird.
2. Von Hinten!
Dank des hervorragenden Tipps von Hajo fahren wir um den Trubel herum und stoppen auf dem Parkplatz zur Tegelberg Bahn. Sicht auf das Traumschloss einwandfrei mit Kühen, die wie bestellt unsere Bilder total authentisch und "Massen"-frei machen.
Der Bus kommt extrem gut zur Geltung! Wir mögen das! :-)
3. Rauf auf den Tegel-Berg und schwebend am Panorama vorbei:
Bevor man die Berg-Gondel besteigen darf, muss man noch am Kassen-"Wächter" der Tegelbahn vorbei. Es war eine Herausforderung nicht den Mut zu verlieren. Freundlichkeit ist was anderes. Auf meine Frage hin, ob er auch mal nett sein könne, kam keine Antwort, was ich als "nein" interpretiere. Kurz und gut: wir haben am Ende das Familien-Fahrtticket für 50 EUR bekommen und sind in die Bergbahn. Super Aussicht!!! Das ganze Paket: Endmoränen, Nördliche Kalkalpen, Flysch und Molasse in mehr als Bodenwellen. Zu Empfehlen: man schaue rechts und zücke die Kamera! Was hatte das Land Bayern nur für ein Glück einen irren bauwütigen König mit Geschmack lange genug gesponsert zu haben! Nur ein Jahr eher den Hahn zugedreht und schon hätten die Hohenschwangauer keinen Xmas-Market im Sommer! :-)
Oben: den Königsweg genießen und hoffen, dass die Schüler der Gleitschirmschule keinen schlimmeren Fehler machen und erst dann abspringen wenn der Wind richtig weht.

Impressionen am Morgen

Wetter ist mild. Wir haben erkannt, dass die Online-Reservierung für Neuschwanstein erst mit einem Termin in 4 (vier!) Tagen zu buchen ist.
Wir brauchen einen anderen Plan und frühstücken erst mal ausgiebig.

Samstag, 30. Mai 2015

Vom Wohnwagen-Museum zum Hopfensee

Ins Hymer-("Hühner", O-Ton der Kids)-Museum nach Bad Waldsee sind wir nach dem Flohmarkt-Besuch gegangen. Die Wohnwagen-Camper-Geschichte mit tollen Exponaten hat uns richtig Spass gemacht! Der Eintritt (28 EUR für die Familie) ist nicht billig, lohnt aber. Die Autos, Wohnwagen, Wohnmobile, Zelte, Ausstattungen  und diverse dubiose Fahrzeuge dokumentieren Zeitgeschichte. Die Kinder hatten Spass beim "Urlaubsbilder"-Gestalten! Ein T1, der tatsächlich als Reisemobil genutzt wurde, ein Lamborghini mit Anhängerkupplung und ein Borgward-Wohnmobil ließen uns angeregt diskutieren.
Draußen hatte sich ein modell-T2 zu uns gestellt. Sicher, .... wir freuen uns, wenn wir einen Verwandten sehen. Aber es gibt mittlerweile welche, die mit viel Make-up und einem Haufen Accessoires ihr Geld in Werbefilmen verdienen und gar keine Familien mehr transportieren. Hinweise dafür: Surfbrett auf dem Dach, Bonanza-Fahrrad am Heck, gefühlte 50 Aufkleber auf der Seitenschebe, die suggerieren, dass der Beklebte in Florida gewesen ist, kein einziger Kratzer auf dem Lack, der wie aus dem Ei gepellt ist ..... Trotzdem schöööön anzusehen!
Wir durchfahren das Westallgäu mit Hochmooren und vielen Moränenbuckel und nähern uns den Alpen. Ziel: Hopfensee mit einem der komfortabelsten Campingplätzen Europas. Wenn man will mit Wellness-Massagen, Golfstunden und Bastelkursen für die Kinder.
Die Duschen sind der Traum! So warm man möchte. ... das Toilettenpapier ist superweich und die Aussicht geht direkt in die Gebirgslandschaft ! Es lohnt sich!

Wir verlassen den Bodensee


Nachtrag zum Steinzeitmenschen (Top!!) im Pfahlbaumuseum (Top!!):

http://www.blumammu.de/04infos.html

Wir fahren los und lernen gerade noch unsere neuen Nachbarn kennen: die netten Oberfranken mit ihrem Hanomag, einem ehemaligen Bundeswehr Funkwagen.

Freitag, 29. Mai 2015

Unteruhldingen, Pfahlhäuser und tote Plüschtiere

Zum Frühstück gab's Gele aus Tannenzäpfle-Bier.
Aufbruch bei sonnigem Wetter zum Pfahlbau-Museum in Unteruhldingen. Die Reste der Pfahlbau-Dörfer im und am kompletten See sind UNESCO-Weltkulturerbe. Wir lassen uns das Prinzip des Hausbaus in einer Filmvorführung im Museum von Armin Maiwald erklären. Für Eingeweihte: der von der Sendung mit der Maus!

Frau Dahte, der große rothaarige Jäger, Herr Reichle  und Frau von Detten wurden von uns gelöchert. Das Thema "Stein-und Bronzezeit" ist aber auch super interessant!! Christof war vom zielgenauen Erlegen mit Pfeil und Bogen und waidmännischem Zerlegen des 50cm grossen Plüsch-Beute-Tieres (ein Flusspferd) maßlos beeindruckt. Wir auch. Vor allem weil Herr Barbarossa keinem echten Tier den Bauch aufgeschlitzt hat und es ausgenommen hat. Es kam nur weisse Stopfwolle raus. Das Museum ist uneingeschränkt empfehlenswert!

Auf dem Rückweg in der Poststrasse im ICE ZEIT noch Eis kaufen. Das Zitroneneis ist der Hammer!

DANK den Münchnern und den Augsburgern!!! Auf dem Parkplatz hatte eine Augsburger Familie mir mein Portemonnaie wiedergebracht. Ich hatte es im Toilettenhaus verloren. Ein Glück! Ein Münchner macht uns auf den noch angeschalteten Scheinwerfer aufmerksam.

Klappfenster bei Tunnelfahrten auf. Dann hört man den Motor lauter. Ich wollte es ja nur erwähnt haben!

Ohhh neiiin, auf der anderen Seeseite in der Schweiz:
Die Fifa hat wieder falsch gewählt.

Wir grillen am Strand bei fönigen Temperaturen und machen in der Schale noch ein winziges Lagerfeuer. Kommt gut an. Gewitter und Feuerwerk auf der gegenüberliegenden Seeseite. Die feiern doch nicht etwa die Fifa-Wahl?! In DER  Kombi gab es das vor 5000 Jahren noch nicht.