Freitag, 8. September 2017

Heimfahrt 1280 km: 10:15 h bis 02:25 h

Wir schnüren die Campingstühle fest und fahren nach Norden los. Minirast an der "vergessenen" Autobahnraststelle Tunel Sevet Rok, Jasenice mit Winnetou-Kulisse. Es wird Zeit, denn es hat angefangen zu regnen. 
Uns nehmen sie 1 h Zeit beim Anstehen für die Autobahnmaut bei Zagreb. Ja, richtig gelesen! Wir stehen an, um bezahlen zu dürfen... Die zweite Stunde ging dahin, weil wir von einem EU-Land in ein anderes EU-land wechseln. Unfassbar! Von Kroatien, Gornji Macelij nach Slowenien. Der Bulli hat, ein Glück, keine Ohren! 
Wir überqueren die Alpen Richtung Maribor - Graz. Gute Entscheidung. Lockere Fahrt: ein Tunnel nach dem anderen verhindert Kurven um die Berge herum. Bei Landzeit Aistersheim war das Essen kalt, fettig und matschig; der Klassiker, den man an Autobahn-Raststellen nicht haben möchte. Dann, überraschenderweise noch eine "Straßensperre" durch bayerische Polizei! Kontrolle hinter der österreichisch-deutschen Grenze. WIESO? Wir schauen uns im Bulli an. Schulterzucken.  
Die restliche Fahrt geht es auf die A3. Wir sind baff, es gibt sie noch: die nette A3!! Donnerstag Nacht, wenn alle LKW die Parkplätze mit Warnblinkern schließen und die anderen Urlauber noch nicht losgefahren sind.
Balkan-Tour beendet.




Donnerstag, 7. September 2017

NACHTRAG zu den Kreuzfahrtlern

Banksy-like sieht ein verstecktes Graffity am Kai in Venedig aus. Nina hat es fotografiert. Das Thema ist aktuell und die betroffenen Städte, Dubrownik zählt auch dazu, befinden sich in einer Zwickmühle. Wobei die Stimmung zu kippen droht. Nur eine bestimmte Sorte Souvenierläden profitiert von der 4 Stunden-Schwemme der Kreuzfahrtler. Ansonsten lassen die Touristen von den Mega-Linern kein Geld in der Stadt. Es werden keine Übernachtungen gebucht und das 5 Gänge-Menü findet auf dem Schiff statt und nicht in der Gastronomie vor Ort. Schwefel- und Rusgestank zieht in die Altstadt. Eine Dubrownikerin erzählt uns, dass an einem Tag 8 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig im Hafen anlandeten und 16.000 Menschen die Altstadt Dubrowniks fluteten. ... da können die Hotel- und Pensionsgäste, die vor Ort sind, nur langsam auf's glattgeschliffene Kalksteinpflaster vordringen und sich in die Altstadt-Warteschlange einreihen.

Mittwoch, 6. September 2017

Wieder Richtung Norden

Der Bulli sieht uns wieder!  Wir beladen ihn mit unserem Kram und holen ihn aus Marias Garage im neueren Teil Dubrowniks ab. Parkplätze sind absolute Mangelware und Unterstellplätze abenteuerlich an den steilsten unmöglichsten Stellen. Verschärft wird das Problem noch, weil mittlerweile viele Garagen, die am Hang quasi "im Keller" der Häuser liegen, zu Ferienwohnungen ausgebaut werden. Internet-Portale für Unterkünfte bringen Geld. 

Die kyrillischen Schriftzeichen sind übrigens auf den Hinweisschildern nicht deshalb konsequent übersprüht, weil wir in Herzgowina sind, sondern, weil das hier der Teil von Bosnien-Herzegowina ist, in dem kroatische Bosnier und teilweise - binational -  Bosniaken, das sind bosnische Muslime, wohnen. Hier wohnen keine oder wenige serbische Bosnier, die die kyrillischen Buchstaben lesen könnten, wenn sie nicht unkenntlich gemacht worden wären. Zu kompliziert? Für die, die auf dem Balkan leben ist das komplett normal. Und bitterer Ernst.

Wir kaufen im Neretvatal ordentlich Honig und Melone ein. War das nicht so, dass mir noch dringend ein Granatapfelbaum im Kübel für die Terrasse zu Hause gefehlt hat? Hier gibt's die direkt als Plantagenzüchtung. Diesmal also kein Surfbrett - die geneigten Leser erinnern sich an die Tour durch die Normandie - im Bulli, sondern ein Obstbäumchen.
Wir mögen die A1! Neue Autobahn, meistens gerade aus und nichts los. Selten LKWs. Die Erbauer haben die Fahrbahn messerscharf in die Berghänge gekantet. Da, wo kanten nicht geht, gibt es Tunnels, die gut ausgeleuchtet und weiß gestrichen sind. Man hat das Gefühl einen Haufen Autobahnkilometer zu machen!
Unser Ziel heute Primošten. Hatten wir schon mal. Camping Adriatic. Gewohnte Platznummer 15. Top Wasser. Top Sonne. Alles gut.

Dienstag, 5. September 2017

Bummel am Hafen mit Grapefruit-Radler und Yugos

Yugo ist ein Wagen der ehemaligen serbischen Auto-und Waffenfabrik Zastava aus Jugoslawien. Die Marke ist weg, Jugoslawien ist weg und nur ein paar der legendären Autos gibt es noch! Das Werk in Kragujevac (Zentral-Serbien) wurde von der NATO während des Krieges bombardiert. Heute wird der Punto im Auftrag von Fiat dort gebaut.
Wir machen einen Bummel durch's neue Dubrownik und finden viel "deutsches".

Kriegsfotos und Baby-Schildkröten

Das "War Photo Limited" in Dubrovnik ist für uns ein Muss. Geleitet von einem Neuseeländer zeigt es in einer Dauerausstellung Journalisten-Fotos des Jugoslawienkrieges vor 25 Jahren. Im Erdgeschoss sehr aktuell Bilder aus dem Jemen. Nix für schwache Nerven!

Im Privat-Garten bei unserer Unterkunft mit genialer Außenküche leben Schildkröten und - wie in ganz Dubrownik - Katzen. Die Schildkröten-Babys haben es uns angetan!