Donnerstag, 8. August 2019

Die Hand von Massiges im WW 1914-1918

Der Bulli fährt weiter nach NO an endlosen riesigen Getreidefeldern mit dünner Besiedelung vorbei: über Blois, Orleans, Troyes in die Champagne. Unser Ziel ist La Main de Massiges (Danke für den Tipp, Thomas!). Die Anhöhe hat die Form einer Hand.
Wir waren schon AUF so manchem Schlachtfeld gewesen. Jedoch IN einem Schlachtfeld zu sein, das hatten wir noch nicht!
Das Gelände, 50 km westlich von Verdun, wird von einem Verein betreut, der den ehemaligen Kriegsschauplatz 2008 gekauft hat, Spenden sammelt und die Grabungsarbeiten durchführt. Die Gruppe legt die Verteidigungs- und Schutzgräben der Soldaten des Ersten Weltkriegs frei (www.lamaindemassiges.com). In ihnen wurde an der Frontlinie heftig von 1914 bis 1915 gekämpft, gelebt, verwundet, gelitten und gestorben. 1000 Menschen verloren pro Tag ihr Leben. Wir sind tief bewegt. Das Freiluftmuseum ist auch gleichzeitig Gedenkstätte. Es werden immer noch Gefallene aus den Kalkstein-Brocken ausgegraben. Wir lesen nach: allein im Gebiet um Verdun liegen auf jedem Quadratmeter um die 5 kg Eisensplitter von Granaten. 10.000 Granaten und Minen wurden pro Stunde gezündet. Von Februar 1916  bis Dezember 1916 verloren geschätze 350.000 Menschen ihr Leben. Wir reden viel über das, was wir sehen. An diesem Nachmittag sind wir auch sehr nachdenklich. Beste Geschichtsstunde ever!



























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