Montag, 31. August 2015

Beeindruckendes Monument am Omaha-Beach

2 Schlangen bilden; diese bitte in die Reihe mit den Taschen-Tragenden. Körperscann, mein Rucksack wird durchleuchtet. Von der netten Amerikanerin bekomme ich lächelnd meine Sachen wieder.
Nein, wir haben NICHT eingecheckt, weil wir - wie der aufmerksame Leser vermuten könnte - aus wettertechnischen Gründen das Land verlassen wollen....
wir wollen nur auf einen FRIEDHOF. Der wird unterhalten und gesichert von der "American Battle Monuments Commission".
Die endlose Reihen von weissen Kreuzen sind beeindruckend und machen bloße Zahlen begreifbar. Den Kindern fällt auf, dass viele Namen deutsch sind. Amerikanische Nachkomnen deutscher Auswanderer verlieren das kostbarste, was sie haben: ihr Leben durch Deutsche in einem fremden Land für die die Freiheit fremder Menschen.
Im Visitor-Center werden Hintergrundinformationen und Ausstellungsstücke zur "Invasion" (die Amerikaner dürfen das!) interessant präsentiert. (Sonst bitte nur: Occupation et Liberation).
Uns nimmt das alles mit, und wir lassen das nächste Museum aus. Panzer brauchen wir jetzt nicht.

Übernachten auf dem Schlachtfeld

Unser Campingplatz liegt auf einem zerstörten ehemaligen Gefechtsstützpunkt an der Steilküste des Omaha-Beach mit Blick auf die Reste der künstlichen Hafenanlage, die von Juni bis November 1944 zum Transport von Nachschub  diente. Die Eisen-Beton-Inseln versinken bei Flut wieder. 

Der obere Teil des Bunkers dient als Ziegenstall.

Muschel- und Krabbensucher und unser Surfbrett (:-)) geben dem Strand was ganz normales.

Der D-Day: Operation Overlord

In Arromanches besuchen wir eine Filmvorführung mit original Film- und Fotodokumenten über den D-Day. Sehr zu empfehlen, auch mit Kindern, weil die Bilder sehr eindringlich aber nicht brutal sind. Unter den Ausländern,  so erzählt uns ein Angestellter der Location, sind 50% Engländer, dann kommen Niederländer, Belgier und um die 10% Deutsche; dann noch Amerikaner und Kanadier. "Es werden immer mehr Deutsche", meint er "vor 10 Jahren haben sie sich noch nicht getraut," aber jetzt wird es besser!" Wir hatten nachgefragt, weil es zu den einzelnen historischen Plätzen und Museen zum D-Day KEINEN EINZIGEN Flyer in deutscher Sprache gibt!
Das soll sich ändern.
Im Andenkenshop der übliche Kram. Schneekugeln mit angepassten Themen und Plastik-Hundemarken .... was kann man mit denen spielen? Calvados? Ganz klar: trinken!
Die "historischen" Stellen an dem Küstenabschnitt in der Normandie sind zahllos und viele in privater Hand. Die Alliierten haben dermaßen viel Material in den Tagen und Wochen nach dem 6. Juni 44 an dem 80 km langen Küstenabschnitt importiert und liegengelassen, dass würde noch für 3 Museen reichen...

Die Operation Overlord war die grösste Militäroperation der Menschheitsgeschichte. Seit 1943 geplant, musste sie ein Erfolg werden; die Alliierten wollten den Atlantikwall, das best gesicherte Objekt der Welt und die Vorherrschaft Hitler-Deutschlands durchbrechen. In einer Nacht wurden 154.000 alliierte Sodaten mitsamt Material, Ausrüstung, 6000 Flugzeugen und ebenso vielen Schiffen von England aus über den Canal in die Normandie geschafft: bei Vollmond (wegen der Luftlandung), bei Ebbe (wegen der Metall-Beton-Hindernissen im Watt) und bei gutem Wetter (das Thema hatten wir ja schon).
Am 6. Juni und in den darauf folgenden Wochen kamen 37.000 aliierte und 55.000 deutsche Soldaten ums Leben.

Sonntag, 30. August 2015

Mac Gyver-Serie 2. Teil

Der Bulli gibt keine Ruhe.
Wir wollen nach Bayeux (Tip von Teresa! Danke!!) und tief ins Mittelalter einsteigen. Eine Breitbildwand von 80m hätte da auf uns gewartet.
Ziel ins Navi, Bus starten, Bus starten, Bus starten, .... öch NÖÖÖÖ.....  Es macht nur Klock. Kein Anlasser.
Also wenn wir nicht unseren Haus-und Hof-Mechaniker dabei hätten, würde ich JETZT die Krise bekommen. Nix geht. Das hatten wir ja schon mal. Nach eingehender Untersuchung stellt sich heraus, dass die Kraftstoffpumpe den Kraftstoff nicht regelt, sondern durchlaufen lässt. Das Schwimmernadelventil vom rechten Vergaser hat nicht dicht gemacht und die neue Kraftstoffpumpe hat den Sprit aus dem höherliegenden Tank in die Zylinder laufen lassen. Weitere Umstände haben dazu geführt, dass die Ölwanne voll Sprit gelaufen ist und im Motor standen ca 10 Liter Öl-Kraftstoff-Gemisch. Bei den Startversuchen  hat sich noch der Luftfilter voll Kraftstoff/Öl gesogen. Diagnose:
"Total abgesoffen!"
NATÜRLICH haben wir noch einen Satz Zündkerzen mit und Öl.
Unsere Spülschüssel und der Pastatopf wird beim Ölwechsel zweckentfremdet.
LUSTIG IST DAS ALLES NICHT! Sissi, als Bulli-Besitzerin eine Verwandte im Geiste der Sache, ist durch Whatsapp auf dem Laufenden. Die Gute Macht ist mit uns: wir stehen nicht auf der Autobahn, sondern auf einem netten Campingplatz und es regnet auch nicht, sondern es herrschen angenehme 20° Arbeitstemperatur. Für die nächsten 3,5 Stunden.

Ob der Wandteppich 1000 Jahre oder 1000 Jahre und einen Tag im Museum liegt ist eigentlich egal, ... es macht ihn nur noch wertvoller!
Wir trinken einen Wein drauf!

Samstag, 29. August 2015

An der Côte de Nacre - die Perlmuttküste - Saint Aubin sur Mer

Wir radeln in den Ort. Na toll! Ebbe! Die Surffans müssen halt jetzt PLANEN!
Muschel- und Schneckensuchen ist angesagt.
An der Strandpromenade, die von ziemlich schönen Häusern gesäumt ist findet an sonsten wenig statt. 1 x Boule Eis kostet 2,50 EUR.
Wir finden mehr oder weniger erleichtert heraus, dass die deutsche Flagge die letzte an der Promenade ist. Etliche  Krabben- und Muschelsammler sind auf dem freigelegten Meeresboden unterwegs.

Ausbeute und Trockentraining

Shaun ist immer mit, wenn das Abenteuer ruft!
Keine Fossilien, dafür ein Haufen Rezentes aus dem Canal! 
Christof und Nina beim Trockentraining: "Welle1!" "Paddeln!" "Welle2!" "Stehen!!"...... "Geloost!" :-))

Gedenktafeln und anderes

Die Küste ist ein einziges historisches Schlachten-Monument. Besucht vor allem von Engländern. An Sword-, Juno-, Gold-, Omaha-und Utahbeach und den umliegenden Gemeinden gibt es um die 30 Museen, Hinterlassenschaften im Besonderen des D-Days und des Zweiten Weltkriegs.

Nicht nur in Andenkenläden können sich "Interessierte" des 6ten Juni 1944 eindecken, sondern auch im Supermarché unseres Campingplatzes.