Mittwoch, 30. August 2017

Camping Primosten und Krka

Abfahrt von unseren Campingplatz Primosten. Toller Platz. Unglaublich klares Wasser, schöner kleiner Strand, tolle Terrassen unter alten Pinien!! Zum Wohlfühlen!

Im Lidl-Markt in Sibenik kommt durch den Lautsprecher: "Liebe Kunden, Kasse 2 wird geschlossen". IN DEUTSCH.

Unser Ziel sind die Krka-Wasserfälle. Wir parken in Skradin auf dem kostenpflichtigen Parkplatz am Hafen. Dort ist auch die Tourist-Info, die Tickets für 180 Kn/Erwachsenen und 110 Kn/Kind verkauft. Die Toiletten sind auch kostenpflichtig. Das Ticket berechtigt dazu mit dem Boot Krka aufwärts bis kurz vor die ersten Wasserfälle zu fahren und wieder retour. An anderen Eingängen rund um den Nationalpark kommt man mit dem Ticket auch hinein. Das schaffen wir aber nicht. Das Schiff fährt 25 min. Von der Schiffsanlegestelle bis zu den Wasserfällen sind es 2 Minuten Gehzeit. Rummelplatz-Getümmel erwartet uns. Pommesbuden, Eiswagen und Andenkenstände. Nicht unser Ding. Christof geht zum Schnorcheln ins Süßwasser und beobachtet Fische und Quallen. An ein gemütliches Sitzen am Fluss Krka oder wandern ist bei den Massen an Besuchern nicht zu denken. Die Plitwitzer Seen waren auch schon an ihrer Kapazitätsgrenze... uns schwant langsam was uns beim dritten großen Touri-Event Kroatiens, nämlich "Dubrovnik", erwarten könnte. Gelesen hatten wir schon, dass die malerischen Fotos in den Reiseführern morgens um 7 Uhr geschossen wurden. Dann, wenn jeder normale Touri noch im Bett liegt... wir nicht ausgeschlossen.

Dienstag, 29. August 2017

Hinterlassenschaften hinter dem Velebit

An den Straßen nach Knin. Die Bilder sind selbstredend .... bei der Optik schließt sich Tourismus aus.  Keiner will in vermienten Gebieten wandern.

Knin und die Burganlage

Knin, an der Krka gelegen, gehörte bereits zu folgenden Gebieten bzw. Staaten: Kroatien, Republik Serbische Krajina, Ungarn, osmanisches Bosnien, Republik Venedig und Österreich unter den Habsburgern. Die jetzigen Bewohner sind zum großen Teil Kroaten katholischen Glaubens.  Es leben noch Serben orthodoxen Glaubens in der Stadt.
Knin liegt im jetzigen Hinterland Kroatiens nahe der bosnisch-herzegowinischen Grenze. Was uns beeindruckt sind die neuen,  breit ausgebauten Straßen nach Knin und die mächtige Burganlage, die die frühere Wichtigkeit der Gegend dokumentiert.
Der Rest ist ärmlich und heruntergekomnen. Ein krasser Gegensatz zum Ferien-Paradies, welches Kroatien am Küstenstreifen kreiert hat.
Was uns echtes Stirnrunzeln verursacht ist die Ausstellung zur Geschichte Kroatiens in eine der Räumlichkeiten auf der Burg. Der kroatisch-serbische Krieg 1991-1995 UND seine Auswirkungen sind hier allgegenwärtig und verfolgen uns. An der Küste spürt man nichts von dieser Stimmung.
Die Burganlage ist traumhaft und die Lage des Restaurants oberhalb der Stadt ebenfalls. Supernette Ticketverkäufer, die leider wenig zu tun haben; gerade mal 2 Familien sind mit uns noch auf dem Berg! Es verläuft sich auch keiner hier hin ... da muss man schon mit Absicht kommen!

Ausflug durch's Winnetou-Land

Wir sehen die Salinen-Felder von Nin und fahren weiter nach Süden. An der neuen roten Maslenica-Brücke, die 2005 eingeweiht wurde, machen wir am Cafe Most Stop. Die alte Brücke von 1961 wurde während des Krieges von der Serbischen Armee 1991 gesprengt. Die größere graue Maslenica-Autobahnbrücke von 1997 sieht man von hier aus perfekt.

Heute ist es bewölkt und ein sehr warmer Wind erschwert das Luftholen. Kein Wandertag heute!

Zum Googlemaps-Punkt "pueblovinetu" rollt der Bulli über einen 500 m Schotterweg. Hier stehen wir an einer berühmten Film-Location. Oberhalb des Zrmanja-Canyons hat man echtes Western-Feeling! Lex Barker und Pierre Brice drehten hier in den 60er Jahren Filme in perfekter "Südwesten-USA-Wüsten"-Kulisse!

Weiterfahrt über das Velebit-Gebirge Richtung Knin. Eine Wasserleitung überquert die D27. Sie gehört zu Kroatiens einzigem Pumpspeicherkraftwerk, am Zrmanja gelegen.